Four Minute Men
Krieg und Propaganda 14/18 arbeitet ein für die USA spezifisches Propaganda-Element auf und überträgt es als „Live Act“ in die Gegenwart.
Die „Division of Four Minute Men“ ist eine 1917 gegründete Einheit des US-amerikanischen Federal Committee on Public Information. Sie wächst bis Kriegsende auf 75.000 angeworbene Propaganda-Rednern unterschiedlicher Ethnien und sozialer Gruppen an. Innerhalb von vier Minuten halten die vorher geschulten Frauen und Männer an belebten Orten wie Kinos, Theater, Universitäten und Kirchen propagandistische Reden, um die Zuhörer für den Krieg zu begeistern und anzuregen, Kriegsanleihen zu zeichnen.
„Es ist erstrebenswert und nötig, das Publikum die Situation verstehen zu lassen. Die Tatsache, dass sich das Land wirklich im Krieg befindet, ist in der amerikanischen Bevölkerung noch nicht angekommen. Natürlich wissen sie es, aber sie fühlen es noch nicht.“
Bulletin der Four Minute Men, 1917
In Kooperation mit dem Deutschen SchauSpielHaus Hamburg greifen wir die "Four Minute Men" in Performances und Schülerworkshops auf.
PERFORMANCES
Der BACKSTAGE-Jugendclub des Deutschen SchauSpielHauses entwickelt aus Zeitdokumenten und Originalreden der "Four Minute Men" eigene szenische Performances, die an ausgewählten Terminen in den Ausstellungsräumen und an überraschenden Orten in der Stadt aufgeführt werden.
Leitung: Marie Petzold, Michael Müller
Regie: Michael Müller, Marie Petzold
Mit: Lisa Jessen-Asmussen, Marisa Becker, Mark Plewe, Maurice Lenski
Termine im MKG:
Sonntag, 6. Juli 2014, 15 und 16 Uhr
Sonntag, 24. August 2014, 15 und 16 Uhr
Sonntag, 14. September, 15 und 16 Uhr
Sonntag, 19. Oktober, 15 und 16 Uhr
Dauer: jeweils ca. 30 Min.
Im Eintritt inbegriffen.
WORKSHOPS
Schüler verschiedener Hamburger Schulen setzen sich kritisch mit rhetorischen und technischen Mitteln der "Four Minute Speeches" auseinander. Gemeinsam mit Theaterpädagogen des Deutschen SchauSpielHauses formulieren sie eigene Propaganda-Reden zu aktuellen Themen und versuchen am Ende der mehrtägigen Workshops in einer Aufführung das Publikum für ihre jeweiligen Anliegen zu gewinnen.